Rund um Lissabon
Von Nazaré aus machten wir uns mit einem kleinen Abstecher in Ericeira dann auf den Weg in die Region rund um Lissabon. In Ericeira durchforsteten wir im Regen erst erfolglos einige Surfshops nach einem neuen, dicken Neoprenanzug für mich (Anja). Immerhin schmeckte aber die Pizza dort äußerst lecker und ich wurde am nächsten Tag in einem riesigen Surfladen fündig - endlich hab ich mal einen Neo mit ein bisschen Farbe! Da wir in der Region rund um Lissabon Klettern gehen wollten steuerten wir dann die Boulderhalle in Ericeira an, um dort einen Kletterführer für die Region zu kaufen - leider war dieser doch nicht vorhanden. Da nutzen wir die Gelegenheit für eine ausgiebe Bouldersession bei der wir uns auch ganz nett mit ein paar Kletterern austauschten - und eine warme Dusche! :)
Schließlich machten wir uns auf zu den Klippen im Westen von Lissabon. Mit einem Abstecher zum Cabo da Roca waren wir am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes angekommen und genossen in dieser Region rund um Sintra die traumhafte Aussicht auch beim Sonnenuntergang. Beim Klettern im Gebiet “Escalada de Guia” direkt überm Meer genossen wir die Sonne, die uns allerdings auch sehr ins Schwitzen brachte. :)
Da uns das wilde Campen in der Region um Lissabon aufgrund von erzählten Diebstählen nicht ganz so geheuer war, verbrachten wir einige Tage auf einem Campingplatz an der Costa da Caparica unterhalb von Lissabon. Hier kann man an einem endlos langen Sandstrand einige schöne Wellen erwischen. So hatten wir am 11.11. einen super sonnigen, sommerlichen Strandtag, an dem wir einige Stunden gemeinsam mit meinem (Anjas) Bodyboard im Wasser verbachten. Dies und ein Sagres waren eine sehr gute Entschädigung dafür, dass wir den Start der Karnevalssaison in Köln verpassten. Tatsächlich gab mir auch noch ein Local ein paar Tipps, um meine Bodyboardtechnik zu verssern, die echt geholfen haben. :)
Da ich schon viel Schönes über Lissabon gehört hatte, wollte ich mir auch gerne die Stadt ein bisshen angucken. Vom Campingplatz aus liefen wir also zur Fähre und setzen über den Tejo auf dei nördliche Seite über. Als erstes gönnten wir uns die besten Sahnepuddingtörtchen “Pasteis de Nata” von ganz Lissabon im Stadteil Belem. Dann machten wir uns auf zum zweiten Frühstück am Time Out Market einem großen Foodmarket. So gestärkt liefen wir über die Pink Street zur Straßenbahn, die an diesem sonnigen Samstag leider alle so überfüllt waren, dass sie gar nicht anhielten. Irgendwann hatten wir dann doch Glück und waren überwältig von den Menschenmassen und der Lautstärke (die Glocke dieser alten Straßenbahn warohrenbetäubend, bestimmt doppelt so laut wie in Köln) dieser Großstadt. Über einen Aussichtspunkt mit tollem Blick über die Stadt machten wir uns dann zu einem großen Flohmarkt Feira da Ladra. Dort trafen wir uns mit Kathi, die ich aus meiner alten Volleybalmannschaft kenne und die gerade mit ihrem Freund Itamar dort lebt und gerade Besuch von Martin und Markus aus Deutschland hatte. So verbachten wir den Nachmittag gemeinsam recht feucht-fröhlich. Los gings mit selbstgemachtem Kirschschnaps in Schokobechern verkauft von einer lieben Omi an einer Straßenecke, weiter dann mit leckerem Sangria unten am Hafen in der knalligen Sonne, über tolle Snacks und ebenso leckerem Vino Verde in der Wohnung unserer Freunde. Zum Abschluss des Abends genossen wir den Blick über die tausend Lichter der Stadt in einer Rooftopbar. Nach Hause über die Brücke kamen Jonas und ich dann schließlich mit unserer ersten Uber-Fahrt. Es war ein sehr spaßiger Abend in freudiger Gesellschaft - vielen Dank euch vier dafür!
Ein paar Tage später trafen wir uns dann nochmal für eine gemeinsame Bouldersession mit Kathi und Martin und waren anschließend lecker Indisch essen. An nächsten Morgen machten Jonas und ich uns weiter in den Süden nach Sesimbra, wo wir nur den Nachmittag verbrachten und fuhren dann weiter zum industriellen Surfspot Sines. Dort war es ziemlich regnerisch, dennoch ging Jonas surfen und ich machte einen schönen Strandspaziergang. Hier trafen wir auch wieder die Österreicher, die wir schon in Nordspanien, Peniche und Nazare gesehen hatten.